Banksparpläne sind simpel: Man zahlt während eines festgelegten Zeitraums monatlich einen bestimmten Betrag ein. Das angesparte Geld wird von der Bank verzinst und bei Fälligkeit inklusive Zinsen wieder ausgezahlt. Lange Zeit wurden Sparpläne von Experten als unflexibel und in der Verzinsung nur mittelmäßig beurteilt. Wer individuell mit Tagesgeldkonten oder Festgeldern sparte, erzielte vergleichbare Renditen, kam im Gegensatz zum Sparplan im Bedarfsfall aber schneller an sein Geld. Das hat sich geändert, seit Vater Staat Banksparpläne mit Riesterzulagen fördert. Bis zu 175 Euro Grundzulage und 185 Euro pro Kind (für Kinder die ab 2008 geboren werden, wird die Riester-Zulage sogar auf 300 Euro erhöht) gibt es vom Fiskus für Förderberechtigte wie Arbeitnehmer, Beamte und deren Ehepartner. Durch die zusätzliche Riesterförderung lassen sich mit Sparplänen heute Renditen erzielen, die sonst nur risikoreichere Anlagen wie beispielsweise Aktienfonds bieten können. Unterschiedliche Angebote mit Bonusregelungen, Laufzeitprämien oder stufenweise steigenden Zinssätzen machen den Vergleich allerdings oft schwer. Maßgeblich ist immer der effektive Jahreszins des Sparplans über die ganze Laufzeit, also die tatsächliche Rendite. Die sollte man sich vom Bankberater ausdrücklich vorrechnen lassen. Bei Sparplänen mit fester Verzinsung lässt sich der Gewinn leicht kalkulieren. Viele Banksparpläne passen die Zinsen aber regelmäßig an den Kapitalmarkt an. Dadurch profitiert der Anleger, wenn das aktuelle Zinsniveau während der Vertragslaufzeit steigt, genauso wird er aber auch an fallenden Marktzinsen beteiligt. Flexible Zinssätze müssen sich nach einem Gerichtsurteil (BGH, Az. XI ZR 140/03) an einem Referenzzins orientieren, bei steigendem Marktzins müssen sie in angemessener Zeit und Höhe an den Kunden weitergegeben werden, was bis dahin nicht immer der Fall war.